Sieben Gräber aus germanischer Frühzeit sind sind allein im Altenautal vorhanden. Sie enthalten noch unversehrte Bronzegeräte. Von diesen Gräbern befinden sich allein zwei in Henglarn.
1921 erforschte der Archäologe Dr. August Stieren aus Münster die Grabkammer eines Grabes in Henglarn. Die Forscher begannen mit dem Ausräumen des Grabes von oben. Bis 40 cm unter dem Boden fanden sie ein wirres Durcheinander von Knochenresten. Die letzte Erdschicht war ungestört.
Auch hier lagen nur wenige Knochen in ihrer ursprünglichen Lage. Die Schädel lagen mit dem Gesicht nach unten und waren durch den auf ihnen lastenden Erddruck zertrümmert. An einer Stelle jedoch fanden die Archäologen eine Häufung von Skeletten in natürlicher Lage. Fünf Skelette lagen dicht beieinander und die Skelette der fünf Bestatteten streckten sich strahlenförmig nach außen. Ihre Schädel waren mit Steinplatten umstellt.
Aus der Lage und Erdbeschaffenheit war zu schließen, daß diese fünf zusammen bestattet wurden. Unter diesen Schädeln fand man einen weiteren Schädel. Dieser mußte früher beigesetzt worden sein. Da er durch eine Lehmschicht fast vollständig von Luft abgeschlossen war, war er sehr gut erhalten. So fanden sich Unterkiefer mit Zähnen, deren Schmelz noch vollkommen erhalten war.
Als Beigaben fand man sechs an der Wurzel durchbohrte Reißzähne von Wolfsunterkiefern und einen Fuchszahn. Ihrer Lage nach gehörten diese Stücke zu dem selben Schmuckstück. Es ist anzunehmen, daß sie an einer Schnur getragen wurden.
Dazu ein Buchtipp: Klaus Günther, Martina Viets, Die Megalithgräber Henglarn I und Wewelsburg I im Paderborner Land.
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