Der Henglarner Wald
Der Wald um den Ort Henglarn gehört zum Wuchsgebiet „Westfälische Bucht“, Wuchsbezirk „Paderborner Hochfläche“. Die Landschaft ist gekennzeichnet durch weite Ebenen und breitsohligen Kastentälern. Die Waldflächen stocken überwiegend auf den Hängen und Hochflächen im Westen des Ortes bis in Höhenlagen von 300 m ü. NN. Das Waldgebiet mit einer Gesamtfläche von ca. 1000 ha ist durch zahlreiche Wege erschlossen, die interessante Einblicke in den Wald und Ausblicke in die freie Landschaft ermöglichen.
Auf den durch Verwitterung des Kalkgesteins und Anwehung von Löß entstandenen tiefgründigen, nährstoffreichen Braunerden entwickelten sich leistungsstarke Waldbestände Waldmeister- und Flattergras Buchenwald als potentielle natürliche Vegetation. Die Bestockung besteht zu 85 % aus Laubmischwald und zu 15 % aus Nadelwald. Die Buche nimmt mit 80 % an der Laubmischwaldfläche eine dominierende Stellung ein. Auf Grund des hohen Buchenwaldanteils gehört der „Henglarner Wald“ zu den Buchenwäldern von Europäischer Bedeutung.
Die Bewirtschaftung ist auf eine naturnahe Behandlung des Waldes, auf Einzelstammnutzung nach Zielstärken ausgerichtet. Der Umbau reiner Nadelwaldbestände wird im Wege des Voranbaus mit Laubmischwald durchgeführt, damit Kahlschläge vermieden werden und eine artenreiche vielschichtige Dauerwaldbestockung gesichert ist. Den Belangen des Naturschutzes und der Landschaftspflege wird unter anderem durch den Erhalt alter Bäume bis zur Zerfallsphase Rechnung getragen. Auf die Anwendung chemischer Mittel wird auf ganzer Fläche verzichtet.
Alte Buchenwaldbestände finden sich u. a. in Ortsnähe dem Mental mit Baumbeständen von über 180 Jahren und Baumhöhen bis
ca. 40 m. Bei der Ausstattung des Waldes mit Erholungseinrichtungen wurde bewusst auf eine umfangreiche Möblierung zu Gunsten einer natürlichen Umgebung verzichtet. Vorkommende Wildarten sind insbesondere Rehwild und Schwarzwild sowie Hase, Fuchs u. Dachs.