Henglarn (HV): Am 10ten September 2023 hat sich eine Gruppe Henglarner unter der Organisation des Heimatverein Henglarn e.V. auf den Weg nach Hövelhof gemacht. Am sonnigen Sonntag morgen angekommen in der Heidschnuckenschäferei Senne wurde die Gruppe begrüßt von Friederike Stelzner-Langner, Mitarbeiter der Biologischen Station des Kreises Paderborn. Die Aufgabe der Biologischen Station ist naturschutzfachliche Betreuung von Schutzgebieten und schützenwerten Landschaftsteilen im Kreis Paderborn. Frau Stelzner-Langner erklärte inwiefern die Senne hier zugehört und welche Rolle die Senneschäferei dabei spielt. Kurz gesagt, ohne die Beweidung durch die Heidschnucken und Co. würde die Kulturlandschaft Senne in ihrer schützenswerten Weise nicht weiter existieren. Beeindruckt von dieser Einleitung wurden die Gebäude der Senneschäferei berücksichtigt, zu dieser Jahreszeit weitesgehend ohne Tierbestand. Es folgte eine Verköstigung mit Kaffee und Kuchen, bevor sich die Gruppe in Bewegung Richtung Truppenübungsplatz setzte. Ziel war es die seltene Gelegenheit anzutreffen, dass der Senneschäfer am Rande des nicht für die Öffentlichkeit zugänglichen Truppenübungsplatzes seine Heidschnuckenherde hütete. Da die Henglarner eher steinreich und mit lehmigen Boden gesegnet sind, war selbst der sandige Weg zum Weideplatz eine interessante Angelegenheit, untermauert mit zahlreichen landschaftlichen und geschichtlichen Details durch Frau Stelzner-Langner. Unter akustischer Ankündigung wurde schließlich die Heidschnuckenherde und ihr Schäfer Mike Lindley erreicht. Er und seine Hunde waren gerade bei der Arbeit und es bot sich der Gruppe ein Anblick, den vermutlich die wenigsten schon einmal gesehen haben. Gänzlich ohne Zäune und Begrenzungen weideten knapp 500 Heidschnucken und Ziegen in der offenen Landschaft, lediglich kontrolliert durch die aufmerksamen Hunde. Schäfer Mike Lindley erklärte der Gruppe im Dialog seine Arbeit und beantwortete diverse Rückfragen. Schließlich zog Herr Lindley weiter und die Henglarner Gruppe machte sich auf den Rückweg Richtung Schäferei. Auf diesem Weg wurden immer wieder kurze Unterbrechungen an interessanten Stellen der Senne eingelegt, welche von Frau Stelzner-Langner beschrieben wurden. Es war ein warmer Tag und die Gruppe freute sich – nach Rückkehr an der Senneschäfer – mehr oder weniger in den klimatisierten Bus einzusteigen.
Es war ein sehr anregender und interessanter Tag in der Senne, bei den meisten wurden wohl die Erwartungen übertroffen. Wir bedanken uns sehr bei der Biologischen Station und Senneschäferei, besonders bei Frau Stelzner-Langner und Schäfer Mike Lindley.